Fotos 2025

Minor Gold

Duo Flores / Steinhäuser

The Inner Tradition

Märchen & Musik

Duo Kalyna

Alina Larin

„Hanseatic Reunion Quartet“

Trio MAR

Sing Your Soul zurück zur Übersicht
Interessengemeinschaft Bethlehem-Kirche
Am 31. Januar 2025 war das Duo Minor Gold (Tracy McNeil und Dan Parsons) aus Australien zu Gast. Ihr Sound erinnerte mit lockerem Charme und kraftvoller Ehrlichkeit an die Cosmic Americana der 70er Jahre, aber es ist die unbestimmte Perfektion, mit der die Stimmen dieser beiden Künstler zusammenpassen, die genau dort ankommt, wo die Emotionen in uns leben. Mit einer Dynamik, die von der intensiven Zurückhaltung der Lagerfeuer-Intimität bis hin zu völliger Hingabe reicht, wob Minor Gold meisterhafte Harmonien und geschicktes Gitarrenspiel um unvergessliche, reduzierte Darbietungen. Im Jahr 2024 gewann das Paar den „Folk Award“ bei den Queensland Music Awards.
In der Absicht, die Wurzeln der vielfältigen Kultur Argentiniens zu ergründen, widmeten sich der argentinische Sänger Diego Valentín Flores und die Berliner Pianistin Katja Steinhäuser am 21. Februar 2025 dem repräsentativsten Repertoire dieses Landes. Zambas, Tangos, Canciones, Tonadas und mehr.
Biographien:
Diego Valentín Flores steht seit 1998 mit verschiedensten Formationen weltweit als Sänger auf der Bühne. Er begann seine künstlerische Laufbahn 1997 mit dem Orquesta Típica Tango & Punto. Gleichzeitig wurde er Mitglied im Chor der Stadt Mendoza, in dem er
seit 2009 die Bass-Sektion leitet. 2003 schloss er sich dem Quintett Contramarca Tango an, mit dem er drei CDs aufnahm. Die Gruppe spielte Konzerte in Argentinien, Uruguay, Chile und Kolumbien und gewann drei Mal in Folge (2005, 2008 und 2012) den Prix Escenario in der Kategorie „beste Tango-Gruppe in Mendoza“. 2005 wurde Diego Valentín Flores mit dem Prix Escenario als „bester Tangokünstler“ ausgezeichnet.
Seit 2005, ist Diego Valentín Flores Professor für musikalische Interpretation an der Kunstfakultät der Nationalen Universität Cuyo in Mendoza (Argentinien). 2009 begann der Sänger seine internationale Karriere mit der Produktion „Monteverdi - Piazzolla“ unter Leitung von Leonardo García Alarcón (Arsenal Metz, Opéra de Lille, Opéra de Rouen, Opéra de Reims uvm.). Hier traf er den französischen Bandoneonisten William Sabatier, mit dem er seither zahlreiche Konzerte in Frankreich, Belgien, der Schweiz und in Argentinien spielte. 2017 begann der preisgekrönte Sänger eine neue internationale Zusammenarbeit mit dem deutschen Trio Luz y Sombra. 2019/20 war er auf europäischen Opernbühnen (Szczecin/Polen, Cahor/Frankreich) in der männlichen Hauptrolle von Astor Piazzollas Operita „María de Buenos Aires“ zu erleben.
Katja Steinhäuser studierte an der Universität der Künste Berlin Klavier bei Frau Prof. Linde Großmann und Musiktheorie bei Herrn Prof. Hartmut Fladt. Als Pianistin in zahlreichen Kammermusik- und Orchesterprojekten trat Katja Steinhäuser bereits im In- und Ausland in so renommierten Konzertsälen wie dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin und dem Spiegelzaal des Concertgebouw in Amsterdam auf.
Das besondere Interesse der Pianistin gilt der Interpretation von Musik unterschiedlicher Kulturräume. Während ihres Studiums gründete sie das Trio „Luz y Sombra“, das den Tango Nuevo Astor Piazzollas in eigenen Arrangements für die außergewöhnliche Besetzung Violine, Klarinette und Klavier auf die Bühne bringt. Außerdem ist sie Pianisten des israelisch-deutschen Ensembles „Trio Camino“, des ungarisch-deutschen Ensembles „Amicantio“ und im „Duo Aviv“. Darüber hinaus geht sie seit 2011 im „Ensemble Polyvox“ ihrer Leidenschaft für den Gesang nach.
Neben ihrer Konzerttätigkeit hat Katja Steinhäuser eine Gastprofessur für Musiktheorie, Analyse und Gehörbildung an der UdK Berlin übernommen und tritt durch regelmäßige Vorträge bei musiktheoretischen Fachtagungen, als Konzertmoderatorin und als Autorin musiktheoretischer Veröffentlichungen in Erscheinung.
Am 8. März 2025 spielte die Band The Inner Tradition ihre musikalische Mixtur, die im schnellen Wechsel von Liedern und Melodien der irischen Musik und der Americana-Liedtradition den Konzertraum erfüllte und das Publikum begeisterte. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme, zur Gitarre und der irischen Bouzouki bot Sören Krusemark ein breites Repertoire an traditionellen und moderneren Liedern der irisch-amerikanischen Folkmusik. Der Geiger Dirk Boysen interpretierte die Stile keltischer und amerikanischer Fiddlemusik versiert. Andreas Weber spielte auf seinen zahlreichen Bluesharps die irischen Jigs & Reels, wogende Walzes und rhythmische Polkas. Und dass da immer wieder mal ein Seitensprung in den Blues gelingt, liegt auf der Hand. Oder das Didgeridoo aus dem australischen Outback kommt ihm in die Hände, ein Soundteppich für die ganze Band!
Am 14. März 2025 fand eine Lesung aus dem reichen Schatz der fantasievollen Geschichten und Märchen des Anfang 2023 verstorbenen Klaus Michelsen statt. Dazu kamen live gespielte Musikinstrumente.
Auf der Bühne standen u.a. Brigitte Harkou (Erzählerin, Autorin), Kai-Peter Kruse (Erzähler, Musiker, Autor), Andrea Oldag (Autorin, Illustratorin) und Heike Jacobsen (Erzählerin, Autorin). Birgit Mähl (Antiquariat am Blücher) bot Bücher über Märchen und Musikinstrumente an.
Am 22. März 2025 spielte das Duo Kalyna klassische und moderne Werke sowie ukrainische Volksmusik. Die Musikerinnen Elena Termusa (Domra/Kobsa, E-Mandoline) und Iryna Stupenko (Klavier) stammen aus der Ukraine und sind Preisträgerinnen verschiedener internationaler Wettbewerbe.
Biographien:
Iryna Stupenko wurde in der Ukraine geboren. Im Alter von sieben Jahren bekam sie ihren ersten Klavierunterricht. Nach der Musikfachschule in ihrer Heimatstadt Schytomyr begann sie mit 19 Jahren an der Musikhochschule in Odessa zu studieren. Seit 2014 wohnt sie in Deutschland, hat ihren Masterabschluss in Klavier Solo an der Musikhochschule in Münster bei Prof. Michael Keller absolviert und studierte „Historische Tasteninstrumente“ bei Prof. Ulrich Beetz. Sie konzertiert Solo und im Duo mit Elena Termusa (Kobsa). Seit Oktober 2022 ist Iryna Stupenko an der Musikhochschule Münster Dozentin für historische Tasteninstrumente und Kuratorin der Sammlung Beetz (historische Hammerflügel).
Seit ihrem achten Lebensjahr spielt Elena Termusa das ostslawische Zupfinstrument Kobsa/Domra. Ihr Studium hat sie an der Musikhochschule in Odessa (Ukraine) mit Auszeichnung abgeschlossen, wo sie sowohl als Solistin wie auch in diversen Ensembles und Orchestern Konzerterfahrungen gesammelt hat. Zur Zeit wohnt Elena Termusa in Deutschland, erteilt Musikunterricht und konzertiert Solo.
Am 04. April 2025 entführte Alina Larin das Publikum in ihre Welt aus weltbekannten Klassikern, französischen Chansons und englischen Pop-Songs, in der Musik zur Essenz des Lebens wird.
Im Alter von 5 Jahren betrat Alina zum ersten Mal in der Bethlehem-Kirche die Bühne und kam mit der Magie der Musik durch das Klavier in Berührung. Die Musik hat sie von Anfang an fasziniert und ihr Leben geprägt. Seitdem begleitet sie die Musik bei jedem Schritt und jedem Atemzug. Alina ist Gewinnerin von zahlreichen Internationalen Wettbewerben und spielte bei der neuen Fernsehsendung „The Piano“ von Vox mit Mark Forster, Igor Levit und Annika Lau. Jeder Aufritt auf der Bühne ist für sie zauberhaft und besonders, jedes Mal aufs Neue, denn während der Auftritte erweckt sie mit Ihrer Stimme und ihrer Virtuosität die Magie der Musik zum Leben.
Am 05. April 2025 präsentierte das „Hanseatic Reunion Quartet“ sein aktuelles Programm „Über den Wellen“.
Im jährlichen Turnus treffen sich die Musiker mit neuen Stücken im Gepäck - Kompositionen aller Band-Mitglieder! -, die Zeugnis ablegen über Weiterentwicklungen der kompositorischen Schreibweisen in bunten Farben, frischen Rhythmen, mit spannenden Melodielinien unter Verwendung von blues- wie auch neutönerisch orientierten Akkorden. Kurz: Aktuelle Konzepte. Und in diesem Jahr wurden Nord- und Ostsee jazzmusikalisch gewürdigt - ihre Wellen, ihre Winde, ihre Schiffe, ihre Menschen - und die vielen Erholung Suchenden.
Und das jazzig umgesetzt mit aller Wucht, mit größtem Druck, mit überschäumender Spielfreude, mit gegenseitiger Inspiration unter Ausreizung aller Tiefen und Höhen, die gerade das Idiom Jazz bereit hält - mit ganz leisen wie auch ziemlich lauten Tönen.
Und dann ist da noch die (Rück-) Besinnung auf die ausschweifenden, ja teils freejazzmäßig daher klingenden rockjazzmusikalischen Anleihen. Resultierend aus einem echten „Reunion-Spirit“, eine musikalische Wiedervereinigung, personifiziert durch die Ensemble-Mitglieder, die ihre Jazz-Ursprünge im Bergisch-Niederrheinischen verwurzelt sehen, wo sie sich seinerzeit erstmalig musikalisch begegnet sind.
Das Konzert wurde gefördert von der Possehl-Stiftung in Kooperation mit der Interessengemeinschaft Bethlehem-Kirche in Kiel und dem Förderverein Jazz Hansestadt Lübeck e.V.. Herzlichen Dank!
Es wirkten mit: Axel Fischbacher, Gitarre; Peter Ortmann, Klavier; Volker Heinze, Kontrabass; Roland Höppner, Schlagzeug.
Am 12. April 2025 spielte das Trio MAR das Trio e-moll (Dumky) von Antonin Dvořák und das Trio B-Dur op. 99 von Franz Schubert.
Osteuropäische Volksweisen, sogenannte Dumkas, bilden die Grundlage für Antonin Dvořáks siebensätziges Trio e-moll op. 90, auch mit dem Beinamen Dumky-Trio versehen. Das Werk durchzieht der reizvolle Gegensatz von elegischer Melodik und wildem Tanz. Geradezu sinfonische Ausmaße haben die Klaviertrios von Franz Schubert. Im viersätzigen Trio B-Dur op. 99 überwiegt eine lieblich-naturhafte Grundstimmung, die gleichwohl nicht vor abgründigen Turbulenzen gefeit ist.
Es wirkten mit: Martynas Švėgžda von Bekker, Violine; Rolf Herbrechtsmeyer, Cello; Matthias Veit, Klavier.
Biographien:
Martynas Švėgžda von Bekker wurde 1967 in Vilnius / Litauen geboren. Im Alter von 5 Jahren erhielt er seinen ersten Geigenunterricht bei seiner Großmutter E. Strazdas - Bekeriene, Schülerin von L. Auer, J. Mařak, J. Feld und J. Thibaud. Mit 7 Jahren gab er sein erstes Recital und spielte bereits als 11jähriger ein Konzert mit dem Vilnius Symphonie Orchester. 1973-86 Besuch des M. K. Čiurlionis Kunstgymnasium in Vilnius, Abschluss mit Auszeichnung. 1986-89 Studium bei Prof. R. Katilius am Vilnius Konservatorium der Litauischen SSR. 1989-96 Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. M. Lubotsky. Abschluss: Diplom und Konzertexamen mit Auszeichnung. Die weitere technische und musikalische Ausbildung erhielt er bei Eberhard Feltz (1983), Igor Bezrodny (1986), Igor Oistrach (1988), Volker Banfield, Ralf Gothoni und Detlev Kraus (1990-92 / Kammermusik), sowie bei Boris Garlitsky (1996).1983 Teilnahme am internationalen Wettbewerb für Violine von 'Jaroslav Kozian' in Tschechien (4. Preis). 1984 Teilnahme am Litauischen Jugendwettbewerb (2. Preis) sowie 1990 am Internationalen Brahms-Wettbewerb (3. Preis). 1991-95 diverse Auftritte in Deutschland und Litauen mit dem Klaviertrio 'Coloris'. Mit diesem Trio gewann er die ersten Preise der 'Elise-Meyer-Stiftung' und des 'Zweiten Hausmann Musikwettbewerb' in Hamburg. Seit Oktober 2016 unterrichtet M. Švėgžda von Bekker Geige und Kammermusik am Johannes-Brahms-Konservatorium in Hamburg.
Aufgewachsen in Hamburg, erhielt Rolf Herbrechtsmeyer als Jugendlicher Cellounterricht von Gisela Hilbich und Georg Faust. Die Erfahrungen im Albert-Schweitzer-Jugendorchester sowie erfolgreiche Teilnahmen bei Jugend musiziert gingen dem folgenden Musikstudium an den Hochschulen in Hannover (Friedrich-Jürgen Sellheim), Düsseldorf (Rudolf Mandalka) und London (Stefan Popov) voraus. Die Zeit in London weckte darüber hinaus sein Interesse an der Alten Musik. Wertvolle Anregungen verdankt er insbesondere dem renommierten Barockcellist Anthony Pleeth, der ihm mit dem Barckcello vertraut machte. Einblicke in die zeitgenössische Musik wiederum erwarb er während seiner Zeit bei der Jungen Deutschen Philharmonie; die Welt der Oper öffnete sich während eines Orchesterpraktikums beim Sinfonieorchester Wuppertal. Neben seiner vielfältigen Konzerttätigkeit ist Rolf Herbrechtsmeyer ein gefragter Cellolehrer im Hamburger Nord-Osten. Als künstlerischer Leiter der Konzertreihen in Bargteheide und Schwentinental setzt er sich auch organisatorisch für die Kammermusik ein. Er spielt ein Cello von Reinhard Fischer.
Matthias Veit studierte Klavier bei Gernot Kahl, dazu Gesangsausbildung bei Susanne Korzuscheck, Peter Elkus und Tom Krause. Als Lied- und Instrumental-begleiter fand er schon frühzeitig Beachtung. Nach Meisterkursen u. a. bei Ralf Gothòni, Christoph Eschenbach u. Dinora Varsi, Stipendien und mehreren Auszeichnungen begann seine intensive Konzerttätigkeit im In- und Ausland. 1992 erhielt er den Gundula-Janowitz-Preis des Internationalen Schubert-Wettbewerbs in Graz. Es folgten u.a. die Interpretationskurse mit Dietrich Fischer-Dieskau, Liederabende u.a. mit Franz Grundheber, ebenso wie Einladungen zu renommierten internationalen Festivals (Schleswig-Holstein Musikfestival, Edinburgher Festspiele u.v.a.) und Konzerte als Lied- und Instrumentalpartner u.a. von Maite Beaumont, Angela Denoke, Giora Feidman, Christiane Iven, Michaela Kaune, Christina Landshamer, Sybilla Rubens, Fatma Said, Markus Schäfer, Andreas Schmidt, Hanna Schwarz u.v.a. sowie Engagements als Begleiter in Meisterkursen u.a. mit Elly Ameling, Helen Donath, Brigitte Fassbaender, Silvia Geszty, Reri Grist, Tom Krause und Cheryl Studer. Seit 1995 Klavierduo mit Henning Lucius; zu seinen solistischen Auftritten zählen u.a. auch Konzerte als Sänger (u.a. selbstbegleitet, u.a. mehrfach beim Schleswig-Holstein-Musikfestival); genreübergreifende Projekte in Verbindung von Musik, Literatur/Theater (u.a. mit namhaften Schauspielern wie Claus Bantzer, Peter Franke, Hans Kremer oder Angela Winkler) und Bildender Kunst (zahlreicher Ausstellungen eigener Malerei); Ur- und Erstaufführungen u.a. von Babette Koblenz, György Ligeti, Fredrik Schwenk, Gordon Sherwood u.a. Einladungen als Meisterkursdozent zu den Internationalen Festspielen in Savonlinna (Finnland) bereits 1996, als offizieller Begleiter u.a. beim ARD-Wettbewerb München; Interims-Professur an der Hochschule Hamburg 1997-99, sowie Dozenturen an allen Musikhochschulen der Hansestädte (Bremen, Hamburg, Lübeck, Rostock); zahlreiche Rundfunk- , TV- und CD-Produktionen, darunter in diversen Ersteinspielungen auch die erste Gesamtaufnahme aller Lieder von Peter Cornelius (bei Naxos); für seine bildkünstlerische Tätigkeit Künstler des Jahres 2016 der Kulturstiftung Marienmünster. 2022 erschien sein Buch „Der gespürte Ton“ (Heinrichshofen/Nozel)
Am 2. Mai 2025 spielte das Duo „Sing Your Soul“ sein Jubiläumskonzert „25 Jahre „Sing Your Soul“ - Best of Tango, Klezmer, Klassik & Musette“. Musikalisch startete das Konzertprogramm mit Klezmer und Klassik, den Wurzeln des Duos. Der legendäre 2. Satz des Klarinettenkonzerts von Mozart, Melodien im Stil der Klezmerikone Giora Feidman, mit dem die beiden Musiker bereits in Belgien musizierten, erklangen ebenso wie temperamentvoller argentinischer und träumerischer finnischer Tango. Dann ging es musikalisch nach Frankreich, Italien, Cuba und Neuseeland und auch ein paar modernere Klänge standen auf dem vielseitigen Jubiläumsprogramm.
Meike Salzmann (Konzertakkordeon); Ulrich Lehna (Altsaxophon, Klarinetten)