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Trio MAR - Schubert und Dvořák
Am 12. April 2025 spielte das Trio MAR das Trio e-moll (Dumky) von Antonin Dvořák und das Trio B-Dur op. 99 von Franz Schubert.
Osteuropäische Volksweisen, sogenannte Dumkas, bilden die Grundlage für Antonin Dvořáks siebensätziges Trio e-moll op. 90, auch mit dem Beinamen Dumky-Trio versehen. Das Werk durchzieht der reizvolle Gegensatz von elegischer Melodik und wildem Tanz. Geradezu sinfonische Ausmaße haben die Klaviertrios von Franz Schubert. Im viersätzigen Trio B-Dur op. 99 überwiegt eine lieblich-naturhafte Grundstimmung, die gleichwohl nicht vor abgründigen Turbulenzen gefeit ist.
Es wirkten mit: Martynas Švėgžda von Bekker, Violine; Rolf Herbrechtsmeyer, Cello; Matthias Veit, Klavier.

Biographien:
Martynas Švėgžda von Bekker wurde 1967 in Vilnius / Litauen geboren. Im Alter von 5 Jahren erhielt er seinen ersten Geigenunterricht bei seiner Großmutter E. Strazdas - Bekeriene, Schülerin von L. Auer, J. Mařak, J. Feld und J. Thibaud. Mit 7 Jahren gab er sein erstes Recital und spielte bereits als 11jähriger ein Konzert mit dem Vilnius Symphonie Orchester. 1973-86 Besuch des M. K. Čiurlionis Kunstgymnasium in Vilnius, Abschluss mit Auszeichnung. 1986-89 Studium bei Prof. R. Katilius am Vilnius Konservatorium der Litauischen SSR. 1989-96 Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. M. Lubotsky. Abschluss: Diplom und Konzertexamen mit Auszeichnung. Die weitere technische und musikalische Ausbildung erhielt er bei Eberhard Feltz (1983), Igor Bezrodny (1986), Igor Oistrach (1988), Volker Banfield, Ralf Gothoni und Detlev Kraus (1990-92 / Kammermusik), sowie bei Boris Garlitsky (1996).1983 Teilnahme am internationalen Wettbewerb für Violine von 'Jaroslav Kozian' in Tschechien (4. Preis). 1984 Teilnahme am Litauischen Jugendwettbewerb (2. Preis) sowie 1990 am Internationalen Brahms-Wettbewerb (3. Preis). 1991-95 diverse Auftritte in Deutschland und Litauen mit dem Klaviertrio 'Coloris'. Mit diesem Trio gewann er die ersten Preise der 'Elise-Meyer-Stiftung' und des 'Zweiten Hausmann Musikwettbewerb' in Hamburg. Seit Oktober 2016 unterrichtet M. Švėgžda von Bekker Geige und Kammermusik am Johannes-Brahms-Konservatorium in Hamburg.
Aufgewachsen in Hamburg, erhielt Rolf Herbrechtsmeyer als Jugendlicher Cellounterricht von Gisela Hilbich und Georg Faust. Die Erfahrungen im Albert-Schweitzer-Jugendorchester sowie erfolgreiche Teilnahmen bei Jugend musiziert gingen dem folgenden Musikstudium an den Hochschulen in Hannover (Friedrich-Jürgen Sellheim), Düsseldorf (Rudolf Mandalka) und London (Stefan Popov) voraus. Die Zeit in London weckte darüber hinaus sein Interesse an der Alten Musik. Wertvolle Anregungen verdankt er insbesondere dem renommierten Barockcellist Anthony Pleeth, der ihm mit dem Barckcello vertraut machte. Einblicke in die zeitgenössische Musik wiederum erwarb er während seiner Zeit bei der Jungen Deutschen Philharmonie; die Welt der Oper öffnete sich während eines Orchesterpraktikums beim Sinfonieorchester Wuppertal. Neben seiner vielfältigen Konzerttätigkeit ist Rolf Herbrechtsmeyer ein gefragter Cellolehrer im Hamburger Nord-Osten. Als künstlerischer Leiter der Konzertreihen in Bargteheide und Schwentinental setzt er sich auch organisatorisch für die Kammermusik ein. Er spielt ein Cello von Reinhard Fischer.
Matthias Veit studierte Klavier bei Gernot Kahl, dazu Gesangsausbildung bei Susanne Korzuscheck, Peter Elkus und Tom Krause. Als Lied- und Instrumental-begleiter fand er schon frühzeitig Beachtung. Nach Meisterkursen u. a. bei Ralf Gothòni, Christoph Eschenbach u. Dinora Varsi, Stipendien und mehreren Auszeichnungen begann seine intensive Konzerttätigkeit im In- und Ausland. 1992 erhielt er den Gundula-Janowitz-Preis des Internationalen Schubert-Wettbewerbs in Graz. Es folgten u.a. die Interpretationskurse mit Dietrich Fischer-Dieskau, Liederabende u.a. mit Franz Grundheber, ebenso wie Einladungen zu renommierten internationalen Festivals (Schleswig-Holstein Musikfestival, Edinburgher Festspiele u.v.a.) und Konzerte als Lied- und Instrumentalpartner u.a. von Maite Beaumont, Angela Denoke, Giora Feidman, Christiane Iven, Michaela Kaune, Christina Landshamer, Sybilla Rubens, Fatma Said, Markus Schäfer, Andreas Schmidt, Hanna Schwarz u.v.a. sowie Engagements als Begleiter in Meisterkursen u.a. mit Elly Ameling, Helen Donath, Brigitte Fassbaender, Silvia Geszty, Reri Grist, Tom Krause und Cheryl Studer. Seit 1995 Klavierduo mit Henning Lucius; zu seinen solistischen Auftritten zählen u.a. auch Konzerte als Sänger (u.a. selbstbegleitet, u.a. mehrfach beim Schleswig-Holstein-Musikfestival); genreübergreifende Projekte in Verbindung von Musik, Literatur/Theater (u.a. mit namhaften Schauspielern wie Claus Bantzer, Peter Franke, Hans Kremer oder Angela Winkler) und Bildender Kunst (zahlreicher Ausstellungen eigener Malerei); Ur- und Erstaufführungen u.a. von Babette Koblenz, György Ligeti, Fredrik Schwenk, Gordon Sherwood u.a. Einladungen als Meisterkursdozent zu den Internationalen Festspielen in Savonlinna (Finnland) bereits 1996, als offizieller Begleiter u.a. beim ARD-Wettbewerb München; Interims-Professur an der Hochschule Hamburg 1997-99, sowie Dozenturen an allen Musikhochschulen der Hansestädte (Bremen, Hamburg, Lübeck, Rostock); zahlreiche Rundfunk- , TV- und CD-Produktionen, darunter in diversen Ersteinspielungen auch die erste Gesamtaufnahme aller Lieder von Peter Cornelius (bei Naxos); für seine bildkünstlerische Tätigkeit Künstler des Jahres 2016 der Kulturstiftung Marienmünster. 2022 erschien sein Buch „Der gespürte Ton“ (Heinrichshofen/Nozel)